Aromatherapie in der Sauna

Sauna ist eine außerordentliche Behandlung, um den Körper zu tonisieren und der Geist zu erwecken; der Gebrauch ätherischer Öle in der Sauna ist daher als sehr wohltuend bewertet.

Die angenehm riechenden Öle erwecken mächtige physische Empfindungen.Wie die Aromatherapie, wird die Sauna auch zu Heilzwecken angewandt, insbesondere als Kur gegen Atembeschwerden.

Dennoch, was die Sauna betrifft, sollte man eher über „Psychoaromatherapie“ sprechen.

Es ist weltbekannt, dass Düfte einen Einfluss auf uns ausüben: sie werden zuerst durch die nasale Schleimhaut wahrgenommen, dann werden die aufgenommenen Reize im Gehirn verarbeitet: so können sie den Zustand erholsamer Entspannung auf Körper und Geist übertragen.

Die unterschwelligen Empfindungen sind ja individuelle Reaktionen, aber Düfte können dank ihrer entspannenden Wirkung die Ideallösung für psychosomatische und seelische Störungen darstellen.

Während Parfümerien oft Tierextrakte zur Herstellung der Düfte anwenden, bestehen die ätherischen Öle nur aus Pflanzenextrakten.

Man achte aber darauf, dass sie vor Gebrauch immer verdünnt sein: sie sind nämlich besonders entzündbar; und man darf sie nie direkt auf die heißen Steine gießen!

Da er vorher beschäftigt war, kam der Saunaliebhaber an jenem Tag später als gewöhnlich ans Thermalbad, nur eine halbe Stunde vor der Schließungszeit.

Immer setzte er sich auf die Bänke , die in mittlerer Höhe standen, aber nun wollte er lieber zu einem oberen Sitz aufsteigen, um die Hitze gleichsam „mehr zu spüren“.

Jenen Abend war aber die Temperatur leider zu hoch, ja, unerträglich! Was war los? Vielleicht war die Temperatur so überaus heiß, weil der Raum vorher nicht gut durchgelüftet wurde... dennoch dachte er, sein Zustand habe von ihm selbst abhängen können: sei er am Mangel von Sauerstoff so empfindlich oder sei er damals in schlechter Form?

Die Tatsache war, dass ihm nicht so viel Zeit übrig blieb, um ruhig zu saunieren. Er fühlte sich zwar nicht wohl und blieb da, vorwärts gebeugt.

Warum denn wollte er nicht endlich absteigen und sich auf die unterstehenden Bänke setzen? Wer weiß?!

Auf einige Minuten saß er vorwärts gebeugt, seine Füsse unaufhörlich anstarrend.

Er wagte sich nicht einmal, seinen Kopf aufzuheben, und wartete geduldig auf den letzten „Aufguss“, den plötzlichen heißen Dampfstrahl. Vielmehr achtete er darauf, die Geräusche innerhalb des Raumes wahrzunehmen. Er bemerkte, dass jemand dabei war, ätherische Öle zum Gebrauch vorzubereiten.

Das Zimmer, das vorher halbdunkel war, wurde plötzlich erleuchtet, als wäre ein bengalisches Feuer darin explodiert: eine ungeheure Feuerzunge erhob sich aus dem Ofen, steckte den hinteren Wand in Brand, durchlief an der Zimmerdecke hindurch und berührte rasch den Rücken des gebeugten Mannes...

Schreiend und fluchend stürzten alle schnell hinaus und beschimpften denjenigen, der grad einen Aufguss bereitete... er hatte aber ätherische Öle direkt auf die heißen Steine gegossen!!

In der schon zugrunde gerichteten Sauna roch es lange nach versengten Haaren... die gehörten zum verbrannten Gesäß des Liebhabers! Dennoch hätte Schlimmeres auch geschehen können: wenn er sich doch auf die mittleren Bänke hätte setzen wollen, hätte die Flamme ja auch sein Gesicht entstellen können...