Der Übertritt

VORBEREITUNG FÜR DEN EINGANG

Vor dem Eingang in die Sauna muss man ein heißes Duschbad nehmen, sich gut trocknen und die Haut leicht massieren, um alle Poren für die Ausschwitzung vorzubereiten.

Nachdem man sich gut abgetrocknet hat ,wird man stärker ausschwitzen: das im Körper enthaltene Wasser erwärmt sich, indem es sich von der heißen Raumluft absondert.

Um den Körper für die Ausschwitzung besser vorzubereiten, sollte man Kamillentee oder heiße Getränke aus Heilpflanzen trinken.

In den Saunaraum tritt man gewöhnlich ganz nackt ein, oder in einem leichten Tuch eingehüllt. Man muss ein Handtuch mitbringen, was den hygienischen Maßnahmen entspricht: man legt das Handtuch auf die Bank, um das Durchschwitzen seines eigenen holzenen Sitzplatzes zu vermeiden.

Es ist empfehlbar, dass man allen Schmuck ablegt: Schmuckstücke könnten sich nämlich überhitzen und daher Brandwunden verursachen.

Man darf niemals in die Sauna mit pressender und klemmender Kleidung hinein: bei den höhen Temperaturen könnten Chemiefaser Giftstoffe ausströmen. Kunstgewebe könnten außerdem gefährlich die Ausschwitzung verhindern. Badeanzüge sind also niemals anzuziehen!

TEMPERATUREN IM SAUNARAUM

Könnte die Temperatur auch bis zu 90°C steigen, keine Angst davor! Im Innenraum überhitzt sich die Haut maximal zu 40°-42°C. Die Schmerzgrenze liegt bei 46°C .

Die Innentemperatur des Körpers ändert sich trotzdem nicht so viel und schwankt zwischen 0,5° und 1°C.

Bei trockener Hitze ist eine Temperatur zwischen 80°und 95°C zu empfehlen, solche Temperatur wird angenehm ertragen, weil der Feuchtigkeitsgehalt der Luft ist niedrig und wird rund 40% beigehalten.

Ruhe herrscht im Saunaraum, die Bewegungen sind langsam; man redet nie lebhaft zueinander, also ist der Meinungsauatausch nie belebt; die Dauer des Aufenthaltes wird durch eine Sanduhr gemessen... Trockene Hitze herrscht; die Beleuchtung ist schwach: da gibt’s nur ein paar Lampen, die diffuses Licht ausstrahlen.

Die Benutzer der Sauna bleiben immer ruhig,indem sie versuchen, ihr Gedächtnis ausruhen zu lassen. So nachdem man sich auf den ausgewählten Platz gesetzt hat, sollte man sich auf seine eigene Atmung konzentrieren, sodass man den Wechsel zwischen dem Einatmen und Ausatmen zuhört....

Auf diese Weise wird das Schlagrhytmus des Herzens allmählich tiefer und langsamer, wie die Atmung auch.

Dann wird man bemerken, wie das Stillbleiben und der Mangel an Zerstreuungen angenehm und wohltuend sein könnte: beim Saunieren ist man nicht „aktiv“ sondern „passiv“.

Das Schwitzbad dauert 8/15 Minuten ca.,dann setzt man sich oder streckt sich aus, um sich auf einigen Minuten zu entspannen.

Die Temperatur ist nicht einheitlich verteilt: die variiert zwar je nach der Höhe, auf der die Bänke stehen. Bei den oberen Bänken ist die Temperatur bedeutend hoch.

Deshalb sollte man sich wenigstens auf einigen Minuten auf die niedrige Bänke setzen: so kann man sich langsam an die heiße Temperatur gewöhnen. Kurz drauf sollte man aber auf die höheren Bänke steigen, um mehr auszuschwitzen.

Dennoch wäre hier die Temperatur doch am höchsten, glaube man nicht, die stärkste Ausschwitzung zu erzielen. In dem Saunaraum, das hat man bewiesen, schwitzt man mehr bei der mittleren Bänken (auf der Höhe von 60-70 cm).

Auf der höchsten Bänken wird dagegen eine stärkere Durchblutung angeregt.

AUSGANG

Sobald man aus der Sauna austreten möchte,ist es wichtig ,dass man sich sehr langsam bewegt, sonderlich nachdem man sich ausgestreckt hat. Man sollte nie plötzlich aufstehen, sondern langsam die Füsse auf den Boden legen und noch auf einigen Minuten sitzen, da sonst Schwindel erregt werden könnte.

Ein Paar Minuten vor dem Austreten ist es ratsam, ein bisschen, mit ätherischen Ölen gemischtes Wasser auf die heißen Steine zu gießen, um noch einen Dampfstrahl zu verschaffen. Dadurch wird die Ausschwitzung verstärkt; man soll außerdem den Duft tief riechen, was für gut gegen Atembeschwerden gehalten wird.

Danach soll man sich zuerst im Freien abkühlen, dann durch ein kaltes Duschbad.

Um das Herz nicht anzustrengen, sollte man den Wasserstrahl richten, sodass er die Richtung des Blutkreislaufes folgt: man steige also von der Außenseite des rechten Fusses (und zwar, eines Körperteils, der vom Herzen am meisten entfernt ist) bis zur Leiste, dann wieder ab.

Man wiederhole dasselbe an dem linken Bein. Man bespritze dann beide Ärme, Leib und Brust, und am Ende den Rücken.

Keine Angst vor der Kälte! Das ist nämlich fast nicht spürbar und dient nur zur Wiederherstellung des Körpers. Nur eine Vorsicht: die Füsse müssen nie kalt sein, auf diesem Fall muss man sie durch ein warmes Fussbad erwärmen.

RUHEPAUSEN

Es ist jetzt doch Zeit für eine Ruhepause, die man genießt, indem man sich, in einem Bademantel eingehüllt, auf ein kleines Bett legt.

Sobald der Körper mit der Ausschwitzung aufgehört hat, und der Schlagrhytmus des Herzens wieder normal ist, es ist ja wieder Zeit für einen neuen Aufenthalt in der Sauna.

In vielen Thermalanlagen empfiehlt man 3 Aufenthalten, dennoch sind 2 ja ausreichend, um eine tiefe Reinigung des Blutes zu erzielen. Nachdem man ein zweites Duschbad genommen und sich gut ausgetrocknet hat, soll man sich auf ein Bettchen legen, indem man mit einer Wolldecke bedeckt wird: so schwitzt man fort. Das ist am wichtigsten, um die beste Ziele zu erfolgern.

Am Ende der zweiten Ruhepause fühlt man sich wie neugeboren: der Teint wird glatter und belebt, das Blut ist rein.

Die Sauna tonisiert die Haut und erzeugt ein Gefühl von prickelnder Frische.

Die intensive Frische wird von einer größeren Menge auf der Haut fließenden Blutes verschaffen, was besonders gut für schlechtgenährte Häute (z.B. die Haut eines Rauchers) ist.